Wärmepumpe oder Pelletheizung – Welche Anlage ist besser?
Entscheidend ist immer das Gebäude und die Wünsche des Kunden. Eine Wärmepumpe benötigt geringe Systemtemperaturen in der Heizung um wirtschaftlich betrieben werden zu können. Bei vorhandenen Heizkörpern die früher etwas größer bemessen wurden und mit verbessertem Wärmeschutz (Fenster wurden bereits erneuert?) am Gebäude können zum Teil auch Heizkörper erhalten bleiben. Das sollte in jedem Fall detailliert berechnet und ausgelegt werden. Dazu verwenden wir eine Software die jeden Raum einzeln bewertet. Die meisten Hersteller von Wärmepumpen und Energieexperten empfehlen Wärmepumpen mit maximal 55 Grad im Frostbereich zu betreiben. Bei dieser Betriebsweise würde unsere Weishaupt Wärmepumpe eine Jahresarbeitszahl von 3,42 aufweisen. Bei einer Fussbodenheizung erhöht sich die Jahresarbeitszahl auf 3,85 mit der Warmwasserbereitung. Das heisst das aus einer KWh Strom 3,85 KWh Wärme im Jahresdurchschnitt produziert werden. Bei einem verfügbaren Strompreis von 28 ct wäre ein Wärmepreis von 7,3 ct je KWh und bei Heizkörpern von 8,2 je KWh ct zu erzielen. Die Vorteile der Wärmepumpe liegen in der geringen Stellfläche im Wohnhaus und durch die leitungsgebundene Energieversorgung Strom die immer zur Verfügung steht.
Ist die Pelletheizung nur eine Notlösung?
Auf keinen Fall. Kunden die viele Heizkörper haben und einen Umbau in den Wohnräumen scheuen sind mit einer Pelletheizung sehr gut bedient. Das gilt auch für große Energiemengen. Temperaturen bis zu 70 Grad können für alle Anforderungen zur Verfügung gestellt werden. Auch die Warmwasserbereitung kann mit geringen Energiekosten und hohen Temperaturen für die legionellenfreie Trinkwarmwasserqualität versorgt werden. In einer tonne Holzpellets sind ca. 5.000 KWh Leistung enthalten. Bei einem Lieferpreis von 300 Euro je tonne wird ein unschlagbarer Wärmepreis von nur 6 ct je KWh erreicht. Die Größe des Gewebetanks entscheidet über die Häufigkeit der Befüllungen im Jahr. Die meisten Kunden benötigen 3 – 4 tonnen Holzpellets im Jahr. Verfügbare Gewebetanks gibt es bis zu 12,5 tonnen. Mit dem eigenen Lagervorrat können in den Sommermonaten die günstigsten Energiepreise genutzt werden. Holzpellets kommen aus der Region und werden nicht international gehandelt. Das schafft Preissicherheit. Auch eine Pelletheizung kann in Kombination mit einer Photovoltaikanlage oder einer Solarthermieanlage betrieben werden. Auch eine Kombination mit einer kleinen Warmwasserwärmepumpe ist möglich.
Die Heizungs-Förderung 2024 ist üppig
Beide Anlagensysteme werden aktuell von 30 % bis zu 70 % der Investitionskosten gefördert. Dazu kann optional noch ein Ergänzungsdarlehen mit 1 % Zinssatz eingesetzt werden um den Eigenanteil so angenehm wie möglich zu gestalten.