Ist die Heizungsförderung auch 2025 garantiert?
Seit Januar 2024 ist der Umstieg von Öl- und Gasheizungen auf Wärmepumpen und Pelletheizungen so interessant wie noch nie. Förderungen von 30 % bis zu 70 % der Investitionssumme stehen zur Verfügung um den Umstieg auf Erneuerbare Energien so schmackhaft wie möglich zu machen. Der restliche Eigenanteil kann über ein KFW Ergänzungsdarlehen mit ca. 1% Zinssatz finanziert werden. Leider liegt ein Schatten auf die dauerhafte Förderung für die nächsten Jahre.
Durch den Haushaltsbeschluss im Januar sind die Fördermittel für 2024 mit 19 Milliarden Euro für die Heizungsförderung garantiert. Im neuen Jahr entsteht durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes von November 2023 ein Haushaltsloch von 25 Milliarden Euro in der bisherigen Finanzplanung des Bundeshaushaltes. Die Ampelparteien wollen keine neuen Schulden machen und auch die Steuern nicht erhöhen. Auch der angedachte Anstieg der CO2 Steuer in 2025 wird dieses Haushaltsloch nicht decken können. Eine neue Regierung möchte das Heizungsgesetz wieder abschaffen und den CO2 Preis auf dem Markt mehr wirken lassen.
Daher stellt sich die Frage – was ist jetzt zu tun?
Wichtig ist es sich jetzt mit dem Thema Wärmeversorgung für das eigene oder vermietete Gebäude zu beschäftigen. Im ländlichen Raum wird die Wärmepumpe und auch die Pelletheizung als neue Energieversorgung dominieren. Hier steht Deutschland in Europa auf den Schlussplätzen was das Thema Einsatz von Erneuerbaren Energien in der Gebäudebeheizung ausmacht. Nach einer Beratung durch unseren Fachberater oder durch die Erstellung eines Sanierungsfahrplanes von einem Energieberater (wird zu 80% gefördert) sollte der Förderantrag für die neue Heizung in diesem Jahr gestellt werden. Der mögliche Umsetzungszeitraum für den Abruf der reservierten Fördermittel beträgt dann 36 Monate. In dieser Zeit kann dann mit staatlicher Unterstützung die Wunschheizung umgesetzt werden.
Wie entwickeln sich die Energiepreise in der Zukunft?
Auf den fossilen Energiemärkten spielen Angebot und Nachfrage die dominierenden Rollen. Die Welt hat einen Energiehunger der befriedigt werden muss. Entscheidend ist mit welcher Stringenz zukünftige Regierungen mit dem CO2 Preis die deutschen Energiepreise bestimmen. In 2023 waren in einem Liter Heizöl 9,56 Cent für die CO2 Steuer von 30 Euro/Tonne enthalten. Experten gehen in dem Zeitraum um 2030 (das sind nur noch 6 Jahre ) von einem CO2 Preis von 120 Euro/Tonne aus. (Wie in Schweden und Lettland). Das würde den Heizölpreis um 30 cent je Liter erhöhen. Daher gehen wir in unseren Berechnungen von Heizölpreisen von 1,50 Euro/Liter oder beim Erdgas von 15 Cent/KWh aus. Ergibt sich eine höhere Nachfrage auf dem Weltmarkt sind auch Heizölpreise von 2,00 € /Liter oder 20 Cent je KWh realistisch.
Bei einem Energiebedarf von 2000 Liter Heizöl oder 20.000 KWh Erdgas für ein altes Einfamilienhaus steht dann eine Heizkostenbelastung von 4.000 Euro pro Jahr im Vordergrund. Wir raten Kunden dringend die jetzigen Fördermittel in Anspruch zu nehmen und maximale Unabhängigkeit zu erreichen.